Russlands Krypto-Wende: Strategie gegen Sanktionen

Vom Krypto-Verbot zur strategischen Nutzung
Als Putin am 8. August ein Gesetz zur Legalisierung von Krypto-Mining und grenzüberschreitenden Zahlungen unterzeichnete, war dies eine überraschende Wende gegenüber dem geplanten Verbot von 2022. Dies ist kein bloßer Regulierungswechsel – es ist Wirtschaftskrieg mittels Blockchain. Die schrittweise Einführung (Zahlungen ab September, Mining ab November) gibt russischen Unternehmen eine SWIFT-unabhängige Lösung und positioniert das Land als Mining-Zentrum.
Sanktionsumgehung per Krypto
Die neuen Regelungen erlauben ausgewählten Unternehmen, Handel mit Kryptowährungen abzuwickeln, während Miner unter die Aufsicht von Rosfinmonitoring gestellt werden – staatlich kontrollierte Dezentralisierung. Bereits jetzt zeigen ETH-Transaktionsgebühren ungewöhnliche Aktivitäten mit Rubel-gebundenen Stablecoins.
Mining als geopolitischer Hebel
Russlands energiereiche Regionen könnten globale Hash-Raten dominieren. Doch derzeit übersteigen die eingefrorenen 300 Mrd. Dollar Reserven die Liquidität des gesamten Krypto-Markts. Während Rosbank bereits Unternehmenszahlungen in Krypto abwickelt, bleibt die systemische Ablösung des Dollars eine Herausforderung.
Was kommt als Nächstes?
Der eigentliche Test wird sein, wie digitale Rubel und geminte Bitcoins in BRICS-Handelsabkommen eingesetzt werden. Aktuell zeigt der „Sanktions-Arbitrage-Index“ einen klaren Vorteil russischer Akteur im Krypto-Fiat-Bereich – ein Trend, den es zu beobachten gilt.