Der 50-Millionen-Dollar-Krypto-Betrug: Wie Gier und soziale Beweise selbst VCs und Whales in die Falle lockten

Die Anatomie eines 50-Millionen-Dollar-Krypto-Betrugs
Als mein Bloomberg-Terminal im November verdächtige OTC-Transaktionen anzeigte, war ich alarmiert. Das Schema hatte alle Merkmale eines klassischen Betrugs – nur in Blockchain-Jargon verpackt.
Phase 1: Der Köder (Nov 2024 - Jan 2025)
Die Täter boten Token wie GRT und APT mit 50 % Rabatt in Telegram-Gruppen an. Frühe „Investoren“ erhielten ihre Token pünktlich, was sozialen Beweis schuf, der sogar VC-Firmen täuschte.
Phase 2: Die Illusion wächst (Feb - Jun 2025)
Bis Q1 2025 erweiterte sich das Schema auf SUI, NEAR und andere Token. Jeder neue Investor finanzierte die Auszahlungen früherer Teilnehmer – ein digitales Ponzi-Schema.
Die ignorierten Warnsignale
SUIs Eman Abio warnte vor betrügerischen OTC-Angeboten, doch die Transaktionsvolumina stiegen weiter. Kognitive Dissonanz ließ Investoren an frühen „Erfolgen“ festhalten.
Zusammenbruch und Lehren
Der Juni brachte massive Verluste für Retail- und institutionelle Anleger. Drei Erkenntnisse:
- Rabatte über 20 % sollten Skepsis auslösen
- Telegram ist keine regulierte Börse
- Selbst Quants benötigen Verhaltenstraining